Weiden und Wasser

Die 2 Kühe, welche eine Familie im Durchschnitt  besitzt, sind eine wichtige Existenzgrundlage.

100 Kühe werden täglich in 3 Herden zusammengeführt und von Hirten auf die ca. 80 ha grosse Allmend in Argokhi geführt; dazu kommen Kühe aus dem Nachbardorf sowie Schafe, Pferde und Esel. Rund 30% der Fläche ist verbuscht. Der Druck auf das Weideland nimmt zu, weil mehr Flächen umgepflügt werden. Die Überweidung, Sommertrockenheit und Verbuschung lassen das Gras verkümmern und es fehlen gute ertragreiche Futterpflanzen. Die Weiden werden seit Jahren nicht mehr gesäubert, weil es keine einsatzfähigen Maschinen und Geräte mehr gibt.

Geplant ist ein Weidemanagement und Wassertröge für die Kühe.

Ein grosses Problem in Argokhi ist die Trinkwasserversorgung. Obwohl das Wasserreservoir oberhalb des Dorfes gefüllt ist mit frischem Wasser aus den Bergen, wird das Trinkwasser im Dorf rationiert. Die alten Leitungen sind brüchig und überall tritt Wasser aus, bahnt sich seinen Lauf auf den Wegen und vermischt sich mit dem Abwasser aus den Haushalten.

Wir möchten deshalb auf unseren Grundstücken Brunnen bauen, damit wir während der heissen Jahreszeit die Gärten und das Gewächshaus bewässern können.

Wohnhäuser

Momavlis Mitsa hat 2019 das Rosenhaus (oben) mit dem dazugehörigen Rosenfeld und Obsthain an eine langjährige Mitarbeiterin verkauft. Das Kräuterhaus wurde nach einer sanften Renovierung, einer neuen Drainage und dem Einbau einer Produktionsküche an die Frauen Kooperative langfristig vermietet. 


Auch das Vereinshaus wurde sanft renoviert. Der Hofplatz  wurde befestigt und eine grosse solide Holzscheune für die wertvollen Landmaschinen gebaut. Der Lagerplatz für Getreide  wurde erweitert und ein Silo gebaut.


Tsiteli doli

ist eine alte georgische Weizensorte, die auch für Allergiker gut verträglich ist. Momavlis Mitsa baut Tsiteli Doli auf eigenen und gepachteten Flächen an. Das Korn wird in der eigenen Steinmühle gemahlen. Sauerteigbrote und Gebäck werden für den Eigenbedarf im Holzofen im Dorf gebacken. Für den Verkauf wird in der neuen Bäckerei "au blè d'or" in Tbilisi gebacken. Ziel ist es, mehr Saatgut zu produzieren, für den eigenen Bedarf aber auch für Bauern aus anderen Regionen.

Im Juni 2015 hat ein Hagelsturm 5 Tonnen Saatgut vernichtet.

Neben dem Weizen wird auch Roggen angebaut.



Gründung einer TIERHALTER Kooperative

Seit langem in der Diskussion ist die Gründung einer weiteren Kooperative von Tierhaltern in Argokhi. Zuvor müssen viele Fragen auf den Tisch und ausdiskutiert werden. Nach den Erfahrungen der sowjetischen Kolchose-Wirtschaft ist man immer noch skeptisch. Zwar werden die Frauen der CHADUNA Frauen Kooperative nicht mehr nur kritisch beobachtet, denn von ihren Erfahrungen mit den Behörden könnten die Tierhalter lernen. Aber die ständigen Gesetzesänderungen bzw. -anpassungen lassen die Entscheidung nicht leichter fallen.